Sie nannten sich das “Kill-Team” und erschossen unschuldige Zivilisten in Afghanistan. Die fünf US-Soldaten fotografierten sich mit den Leichen ihrer Opfer, nahmen Finger als Trophäen mit. Die Bilder wurden zum Symbol für die Grausamkeit im Anti-Terror-Krieg. Die Journalisten Stefan Aust und Detlev Konnerth wollen zwei Jahre nach den Morden herausfinden, was die Soldaten antrieb. Welches Klima herrschte in der Truppe, was tolerierte die Armee, was verbot sie? Im Mittelpunkt des ZEITmagazin-Artikels steht Soldat Jeremy Morlock. Es ist das Porträt eines Mannes, der im Krieg jegliche Orientierung verloren hat. Bei näherer Betrachtung lässt sich schwer beurteilen, ob er Täter ist oder ein Täter und Opfer zugleich. (lat)
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